Die Zuchtrinderversteigerung in der steirischen Greinbachhalle bot ein Bild der guten Preisbildung für Zuchtrinder aller Kategorien. Die angebotenen Tiere konnten nahezu restlos einen Käufer finden.
Obmann Matthias Bischof konnte in seiner Begrüßung neben privaten Interessenten aus der Steiermark und den angrenzenden Bundesländern Niederösterreich, Burgenland und Salzburg auch Vertreter des Zuchtviehhandels als Käufer in Greinbach begrüßen.
Kuhkälber und Jungkalbinnen
Das zahlenmäßig größte Segment stellte die Abteilung der Zuchtkälber und Jungkalbinnen dar. Die angebotenen Kälber wiesen interessante Papiere auf und wurden marktgerecht abgesetzt angeboten. Ein Durchschnittspreis von über 600 Euro bei einer 100-Prozent-Verkaufsquote spiegelt den flotten Versteigerungsverlauf wider.
Das Angebot der Jungkalbinnen war mit einigen genetisch hochwertigen Tieren besetzt, die wiederum internationales Bieterinteresse auslösten. Eine mischerbig hornlose MUNDL PP-Tochter vom Zuchtbetrieb Tuttner Franz, Pöllauberg mit interessantem genomischem Ergebnis wurde nach spannendem Winkerduell im Treuhandkauf für einen bayerischen Züchter erworben. Dieselbe Zuchtstätte sicherte sich ein mit 131 GZW typisiertes ROLLS-Rind aus dem Betrieb Wilfinger Roman, Staudach. Ein Exportankauf der Firma Schalk wirkte bei den Jungrindern markträumend.
Jungkühe
Die 23 angebotenen Tiere in Milch wiesen eine garantierte Tagesmilchmenge von knapp 30 kg Milch auf – ein Beweis für die hochwertige Qualität der Kühe in Milch, die am Standort Greinbach laufend angeboten werden. Die Kaufinteressenten quittierten dies mit entsprechend flottem Marktverlauf. Im Schnitt schloss die Kategorie bei guten 1.876 Euro netto, wobei bei mehreren Kühen Spitzenzuschlagspreise von 2.000 Euro und mehr erreicht werden konnten. Erfreulich zu beobachten war, dass Töchter der aktuellen Vererber GS DER BESTE, GS HUT AB oder GS WATTKING zu den begehrtesten Kühen der Auktion zählten. Einige Kühe wechselten auch wieder ins benachbarte Slowenien.
Trächtige Kalbinnen
Das kleine Angebot an trächtigen Kalbinnen fand ebenfalls einen sehr guten Absatz und schloss mit 1.840 Euro Durchschnittspreis. Aushängeschild der Gruppe war eine kapitale REMMEL-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Arzberger Andreas in Vorau, die um den Höchstpreis der Kategorie zu einem Betrieb ins Burgenland wechselte.
Die vom Land Steiermark gewährte Ankaufsbeihilfe für weibliche Zuchtrinder wirkte wiederum als wichtiger Stabilisationsfaktor für den Zuchtrinderabsatz.
Zuchtstiere
Trotz etwas unterschiedlicher Qualität der angebotenen Zuchtstiere konnte ebenfalls ein zufriedenstellender Absatz durch den Ankauf von Viehzuchtgenossenschaften wie auch privaten Käufern erreicht werden. Ein sehr korrekter HERMELIN-Sohn aus der Zucht vom Betrieb Lenz, Edelschrott (Aufzucht: ELP Kalsdorf) ging an die VZG Arnfels. Den Toppreis der Kategorie erzielte ein eleganter aus bestem Kuhstamm gezogener HERMELIN-Sohn aus der Aufzucht von Johannes Cornides, Landl, der in die VZG Pöllau verkauft werden konnte.
GS MUNDL PP x JACK von Franz Tuttner, Pöllau
ROLLS x HARIBO von Roman Wilfinger, Staudach
GS HUT AB x GS RAWALF von Andreas Arzberger, Vorau
REMMEL x GS PANDORA von Andreas Arzberger, Vorau
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere