Unter strengen COVID-19 Sicherheitsmaßnahmen fand die erste Zuchtvieh-Versteigerung im Herbst am Dienstag, 1. September 2020 in der RGO|Arena in Lienz statt. Deshalb war auch die Halle lediglich mit den Händlern und kaufinteressierten Bauern spärlich gefüllt und somit kein Vergleich zu einer üblichen Auftakt-Versteigerung im Herbst. Dies schadete aber dem Verlauf der Versteigerung in keiner Weise, denn bereits im Vorfeld war großes Kaufinteresse spürbar.
Nach den letzten beiden schwachen Futterjahren herrscht heuer ein hervorragendes Futterangebot im gesamten Alpenraum. Die Bestände wurden in den letzten Jahren im inländischen Absatzgebiet eher reduziert, so dass dieses Jahr die Bauern stärker Vieh nachbesetzen. Der Inlandsmarktanteil lag deshalb bei 31 %. Genauso positiv wirkte sich aber auch die große Nachfrage auf den Exportmärkten aus.
Die Kalbinnen und Jungkühe bei der Eröffnung der ersten Herbstversteigerung 2020 in der RGO-Arena in Lienz.
Mit 36 Jungkühen gab es jahreszeitbedingt ein etwas kleineres Angebot in dieser Kategorie. Die Qualität der Jungkühe war sehr ansprechend, der Pflegezustand war hervorragend, und die garantierte Einsatzleistung betrug durchschnittlich 27,6 kg Milch. So wurden alle Tiere im Ring um durchschnittlich € 2.057,– netto Zuschlagspreis verkauft.
Von 73 angebotenen Kalbinnen wurden bis auf eine alle im Ring um durchschnittlich € 1.939,– netto verkauft. Selten startete man in den letzten Jahren mit einem so guten Preis für die Kalbinnen in den Herbst. Nach dem hervorragenden Almsommer war der Futterzustand der Tiere exzellent. Gepaart mit hervorragendem Exterieur und der Nachfrage waren alle Parameter für eine gute Preisbildung erfüllt.
Ein weibliches Fleckvieh-Kalb mit bereits 186 kg wurde um € 700,– netto verkauft.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere