Am Dienstag, 11. Mai 2021 fand die dritte und letzte Zuchtviehversteigerung im heurigen Frühjahr in der RGO|Arena in Lienz statt.
Generell herrscht auf unseren Absatzmärkten eine sehr gute Nachfrage nach Zuchtvieh; speziell nach Jungkühen in Milch, was auch bei der Absatzveranstaltung in Lienz deutlich spürbar war.
Durch die COVID-19 Schutzmaßnahmen und damit verbunden den verschärften Einreisebedingungen fehlten auf der Versteigerung die bäuerlichen Käufer aus Südtirol und dem oberitalienischen Raum. Die Viehhändler hingegen waren trotz der Umstände quasi vollzählig.
41 Fleckvieh-Jungkühe wurden angeboten und alle im Ring verkauft. Die Qualität war hervorragend, sowohl beim Exterieur als auch bei der Milchmenge mit einer durchschnittlichen garantierten Einsatzleistung von 29,6 kg Milch. Der Durchschnittspreis war mit € 2.196,– netto Zuschlagspreis auf einem sehr hohen Niveau.
Bei der Eröffnung im Ring wurden die erstklassigen Jungkühe und Kalbinnen von Christian Straif (Geschäftsführer von Rinderzucht Tirol) vorgestellt und besprochen.
Auch bei den Kalbinnen war die Qualität hervorragend; schwere Kalbinnen mit sehr guten Fundamenten. Wie im Mai üblich wurden viele Kalbinnen aufgetrieben, die erst im Spätsommer bzw. Herbst abkalben. Insgesamt wurden 102 Braunvieh-, Holstein und Fleckvieh-Kalbinnen angeboten und bis auf 3 Tiere alle verkauft. Der durchschnittliche Verkaufspreis betrug € 1.872,– netto über alle Rassen.
Mit dieser Versteigerung geht auch die zufriedenstellende Absatzsaison bei den Frühjahrs-Versteigerungen zu Ende. Mit 341 Großrindern wurden geringfügig mehr Rinder verkauft als in den vergangenen beiden Jahren. Die erzielten Durchschnittspreise lagen im Frühjahr bei den wichtigsten Absatzkategorien mit € 1.930,– netto für die Fleckvieh-Jungkühe und € 1.850,– netto bei den Fleckvieh-Kalbinnen auf dem höchsten Niveau seit dem EU-Beitritt. Der Inlands-Marktanteil war dabei mit 25 Prozent auf einem durchschnittlichen Niveau. Auffällig ist die deutliche Steigerung bei den verkauften Jungkühen mit +23 Prozent gegenüber dem Vorjahr! Damit steigt der Anteil der verkauften Jungkühe von den gesamten Rindern auf 45 Prozent.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere