Wie überall in Österreich startete die Versteigerungssaison im Herbst auch in der RGO|Arena in Lienz am Dienstag, 3. September sehr schwungvoll.
Die Halle war bei der Versteigerungseröffnung, aufgrund des schönen Wetters, nicht so gefüllt wie gewöhnlich bei der ersten Herbst-Versteigerung. Dafür waren fast ausschließlich Kaufinteressenten anwesend.
Aufgrund der guten Grundfuttersituation im In- und Ausland herrscht grundsätzlich eine sehr gute Nachfrage nach Zuchttieren. Dementsprechend haben die privaten Bauern auch 43 Prozent der Kühe und Kalbinnen gekauft und so den gesamten Versteigerungsverlauf immens belebt. Die restlichen Tiere wurden von der RGO|Vieh für Südtirol und den italienischen Raum angekauft.
Die 39 angebotenen Tiere in Milch wurden bis auf eine Jungkuh alle im Ring verkauft. Die drei Kühe mit zwei und mehr Abkalbungen kosteten im Schnitt € 2.407, — netto und die Jungkühe sogar € 2.860, — netto. Die Jungkühe und Kühe waren alle sehr gut vorbereitet und in einem hervorragenden Futterzustand. Außerdem konnten sie mit einem ansprechenden Exterieur überzeugen. Die Milchleistung lag bei knapp 28 kg Milch Einsatzleistung der Erstlaktierenden.
Die 72 Kalbinnen wurden ebenfalls bis auf eine alle im Ring verkauft, was ebenfalls auf eine zufriedenstellende Preisbildung schließen lässt. Insgesamt war auch die Kalbinnen-Qualität sehr ansprechend. Zum Teil waren die Kalbinnen etwas roh, weil sie mehr oder weniger direkt von der Alm auf die Versteigerung gekommen sind. Aber aufgrund des guten Almsommers präsentierten sich auch diese in einem guten Futterzustand. Die große Nachfrage aus Italien bedingte schlussendlich den außerordentlich guten Durchschnittspreis von € 2.631, — netto quer über alle Rassen und Klassen bei den Kalbinnen.
Der Start in den Herbstviehabsatz war mit dieser Versteigerung sehr erfreulich. Hinsichtlich der guten Futtersituation sollte die Nachfrage auch anhalten. Als Fragezeichen für den weiteren Viehabsatz bleibt aber die sich von Deutschland ausbreitende Blauzungen-Krankheit (BTV 3). Ein Ausbruch in Österreich könnte zu massiven Handelsbeschränkungen führen und damit die Vermarktung von Rindern, Kälbern und Schafen wesentlich behindern.
Es wird empfohlen die Vermarktungstiere frühzeitig im Herbst zu verkaufen!
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere