Bei herrlichem Wetter und trotzdem großen Zuschauerinteresse ging die erste Zuchtvieh-Versteigerung der neuen Absatzsaison im Herbst 2023 über die Bühne.
Die RGO|Arena war gut besucht, als Obmann Johann Prast die Versteigerung eröffnete und die vollzählige Händlerschaft aus Südtirol und Italien sowie zahlreiche private Kaufinteressenten begrüßen konnte.
Nach der Sommerpause waren etwas mehr Tiere als im Vorjahr auf die erste Versteigerung gemeldet, der Auftrieb war letztendlich aber etwas geringer.
Die 36 angebotenen Fleckvieh-Jungkühe waren alle schnell vergriffen. Der erzielte Durchschnittspreis lag mit € 2.584,– zwar leicht unter dem Niveau von Mai, aber doch deutlich über den Erwartungen nach den ersten umliegenden Versteigerungen in Österreich. Die Qualität der Jungkühe war wie meist bei der ersten Herbstversteigerung sehr ansprechend. Die durchschnittliche Milchmenge lag mit 27 kg Einsatzleistung auf einem sehr guten Niveau für September. Von den gemeldeten Jungkühen sind viele vom ursprünglichen Angebot ausgefallen, was aber speziell der knappen Abkalbezeit geschuldet war. Neuerlich konnten auch die Mehrkalbskühe auf der Versteigerung überzeugen. Das unterstreicht einmal mehr, dass auch in Lienz, wenn die Qualität passt, hervorragende Preise für diese Kategorien erzielt werden können.
Auch die 57 trächtigen Kalbinnen wurden ausnahmslos im Ring verkauft. Bei den Kalbinnen war das Bild identisch wie bei den Jungkühen. Die Qualität war sehr ansprechend, obwohl die Tiere großteils direkt von der Alm versteigert wurden. Nach dem üppigen Futterangebot auf den Almen waren die Kalbinnen, bis auf einzelne Ausnahmen, aber doch in einem guten Futter- und Pflegezustand.
65 % der angebotenen Rinder wurden von der RGO|Vieh für den Export nach Südtirol und Italien angekauft. Die restlichen 35 % kauften heimische Bauern aus der Region.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere