ZV Maishofen, 7.5.2020 – Marktbericht
“Neue Normalität” in Maishofen
Die 956. Zuchtrinderversteigerung am 07. Mai 2020 in Maishofen, Salzburg, verzeichnete einen sehr geringen Auftrieb von 7 Fleckvieh-Stieren und 2 Pinzgauer Zuchtstieren sowie 143 Kühen der Rassen Fleckvieh (108), Pinzgauer (14) und Holstein (21).
Nachdem die beiden Versteigerungen Ende März und im April aufgrund der Covid19-Pandemie abgesagt werden mussten, wurde diese Versteigerung kurzfristig eingeschoben. Die Abhaltung der Versteigerung war unter Einhaltung des Maßnahmenpapiers der ZAR in Abstimmung mit den Ministerien für Landwirtschaft und Gesundheit möglich. Die Sicherheitsmaßnahmen mit verpflichtender Schutzmaske und der Einhaltung der Mindestabstände wurde von den Auftreibern und Käufern sehr diszipliniert eingehalten. FA-Obmann Hubert Rettensteiner eröffnete die Versteigerung und konnte zahlreiche Handelsfirmen und bäuerliche Käufer recht herzlich begrüßen. In die Versteigerungshalle hatten nur die Käufer zutritt, womit sich ein sehr ungewohntes Bild ergab. Der Antrag von bäuerlichen Käufern war geringer als sonst, was sicherlich auch mit dem schönen Erntewetter zu tun hatte.
Das Angebot war verhältnismäßig klein, da viele Tiere schon ab Hof verkauft wurden. Die Nachfrage nach den Zuchtstieren war verhalten, die Fleckviehstiere wechselten alle den Besitzer, die angebotenen Pinzgauerstiere wurde zum gebotenen Preis nicht abgegeben. Bei den weiblichen Tieren war die Nachfrage nach Bio-Milchkühen gut, bei den konventionellen Tieren war die Preisbildung schleppend. Vor allem für Spitzentiere mussten deutliche Preisrückgänge hingenommen werden.
Den Spitzenpreis bei den Fleckvieh-Zuchtstieren erzielten zwei Stiere gleichzeitig. Ein genetisch hornloser ZAZU-Sohn aus einer MAHANGO Pp-Tochter vom Betrieb Elisabeth u. Johann Fersterer, Egger aus Maria Alm wurde von Johanna Klabacher aus Bad Vigaun ersteigert. Ein aus einer exterieurstarken WISCONA-Tochter gezogener ZWOLLE-Sohn vom Betrieb Peter Loitfellner, Örgbauer aus Rauris wurde vom Betrieb Christian Brechler aus Oberalm angekauft.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere
Fleckvieh-Kreuzungskuh (V: Pickel Red) von Fam. Griessner
Den Höchstpreis bei den Fleckvieh-Mehrkalbskühen erreichte die leistungsbereite, sehr korrekte PICKEL RED-Tochter vom Betrieb Irmgard u. Josef Griessner, Gollehen aus St. Johann/Pg. Diese überzeugende Zweitkalbskuh mit 44 kg Tagesgemelk wurde von der Fa. Puschtra Vieh ersteigert.
VULKAN-Tochter von Fam. Laireiter
Den Spitzenpreis bei den Fleckvieh-Jungkühen und gleichzeitig Tageshöchstpreis erzielte eine euterstarke VULKAN-Tochter vom Betrieb Johanna Laireiter, Batzberg aus Dorfgastein. Diese korrekte Jungkuh mit 32 kg Tagesgemelk wurde von Martin Pötsch aus Aigen im Ennstal erworben.