Es scheint so zu sein, dass sich sowohl die Käufer als auch die Verkäufer an das nun schon über eine längere Zeit andauernde Preisniveau bei den trächtigen Kalbinnen gewöhnt haben. Der Durchschnittspreis bei den trächtigen Kalbinnen auf der Versteigerung am 10. September in Ried, Oberösterreich, blieb im Vergleich zur letzten Versteigerung vor zwei Wochen praktisch unverändert. Diese Marktlage sollte aber nicht dazu verleiten, dass die aktuellen Preise als selbstverständlich erachtet werden. Die Marktlage spitzt sich vor allem auch deshalb zu, weil die Kunden aus der Türkei Fleckviehzuchtkalbinnen praktisch nur mehr in Österreich in nennenswerter Anzahl kaufen können. Mittlerweile wurde nun auch von ersten Fällen von Blauzungenkrankheit in Tschechien und in der Schweiz berichtet. Wie lange Österreich von der Ausbreitung der Blauzungenkrankheit verschont bleibt und dadurch die erfreuliche Marktlage nützen kann, ist nicht vorhersehbar.
Bei der heutigen Versteigerung wurden 281 trächtige Kalbinnen um einen Durchschnittspreis von € 2.880,- netto versteigert. Den Spitzenpreis von € 4.050,- erzielte der Betrieb Fuchs Susanne und Gerhard aus Eitzing für eine Tochter des Stieres SEHRGUT, welche mit einem gewaltigen Exterieur und einer hohen Mutterleistung punkten konnte. Wir bedanken uns bei allen anwesenden Firmen für ihre Bemühungen um den Zuchtrinderexport und die umfangreichen Ankäufe sehr herzlich.
Klein aber fein war das Angebot bei den Erstlingskühen. Der Durchschnittspreis betrug € 2.290,-. Alle Kühe wurden an inländische Käufer verkauft. Den höchsten Preis von € 2.380,- erzielte eine leistungsstarke Tochter des Stieres GS DER BESTE vom Betrieb Steindl Elisabeth und Andreas aus St. Agatha.
Die nächste Versteigerung in Ried ist für 8. Oktober geplant. Sollten sich die Voraussetzungen ändern, werden alle Mitglieder und Käufer kurzfristig informiert.
Immer häufiger werden in Ried genetisch hornlose Zuchtrinder angeboten. Im Bild die genetisch hornlose HAMLET-Tochter LIANE Pp* vom Betrieb Zauner Maria und Stefan aus Tollet, welche durch hervorragende Doppelnutzungseigenschaften auffiel.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere
