Da es derzeit fast keine Möglichkeiten für Exporte von trächtigen Kalbinnen in Länder außerhalb der EU gibt, muss das Angebot auf die Nachfrage im Inland bzw. in Italien oder Spanien ausgerichtet werden. Gefragt sind Jungkühe in Milch und Kalbinnen mit einer Trächtigkeit von über 7 Monaten. Tiere, welche diese Anforderungen erfüllten, erzielten auf der Versteigerung in Ried, Oberrösterreich, am 5. November zufriedenstellende Preise. Tiere, welche den Anforderungen der Käufer nicht entsprachen, konnten nicht verkauft werden. Das Angebot auf den Versteigerungen in Ried ist derzeit sehr knapp, weil kleinträchtige Kalbinnen, der Hauptkategorie der letzten Jahre, mangels Absatzmöglichkeit nicht zur Versteigerung zugelassen wurden. In Summe konnten nur 30 Tiere versteigert werden.
Es konnten alle angebotenen Jungkühe verkauft werden. Der Durchschnittspreis betrug € 2.498-. Den höchsten Preis von € 2.740, – erzielte eine formatvolle Tochter des Stieres SEHRGUT vom Betrieb Rieser Alexander aus Mörschwang.
Große Preisunterschiede in Abhängigkeit der Qualität gab es bei den trächtigen Kalbinnen. Der Durchschnittspreis betrug € 2.166, -. Den höchsten Preis von € 2.600, – erzielte eine genetisch hornlose ZITRUS-Tochter vom Betrieb Damberger aus Altenhof. Ein Ankauf der genetic Austria für einen Export nach Bulgarien wirkte sich positiv auf den Marktverlauf aus.
Es wäre extrem wichtig, dass Exporte von Zuchtrindern aus Österreich in die Türkei oder andere „Drittländer“ wieder ermöglicht werden. Optimistisch stimmt, dass die Nachfrage vorhanden ist. Was fehlt sind machbare Veterinäranforderungen. Eine rasche Lösung wäre wichtig.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere