ZV Traboch, 11.8.2020 – Marktbericht

Herbstauftakt geglückt

Nach der längeren Sommerpause am Marktstandort Traboch, Steiermark, wurde der Start der Herbstvermarktung mit Spannung erwartet. Gute Futterlagen im Einzugsgebiet des Standortes und positive Signale des Milchmarktes waren dafür verantwortlich, dass ein zügiger Versteigerungsverlauf gegeben war. Obmann Matthias Bischof konnte bei der Eröffnung der Versteigerung eine große Anzahl Kaufinteressenten aus der Steiermark bzw. mehreren Bundesländern begrüßen. Mehrere Viehhandelspartner kauften Tiere für den Export nach Slowenien, Italien, Türkei und Irland an.

Fleckvieh

Das Angebot an Kuhkälbern konnte zu einem guten Durchschnittspreis abgesetzt werden. Den Tageshöchstpreis in dieser Kategorie erzielte ein mischerbig hornlosen GS MYSTERIUM Pp-Kalb (Züchter: Elisabeth Göglburger, St. Peter am Kammersberg) mit guten genomischen Zuchtwerten und hervorragendem Exterieur. Ein Züchter aus dem Bezirk Murtal sicherte sich dieses hoffnungsvolle Zuchtkalb.

Der Absatz des großen Angebotes an Jungkalbinnen war zweigeteilt. Tiere zwischen 6 und 8 Monaten bzw. schlecht entwickelte Tiere konnten zwar abgesetzt werden, aber nur bei mäßiger Preisbildung. Schwere Jungkalbinnen waren seitens der Aufzuchtbetriebe sowie im Export rege nachgefragt und erzielten sehr zufriedenstellende Preise. Die begehrteste Jungkalbin war eine GS MCDRIVE Pp-Tochter des Zuchtbetriebes Johannes Paar, Langenwang. Dieses Tier ging in den Stall des Zuchtbetriebes Hubert König, Kulm am Zirbitz.

Das Angebot der Jungkühe war qualitativ äußerst ansprechend. Eine durchschnittliche Tagesmilchmenge von über 32 kg bei den Erstlingskühen spiegelte das Leistungspotential der angebotenen Tiere wider. Nicht nur leistungsmäßig, sondern auch im Exterieur wussten die Jungkühe zu überzeugen, sodass mehre Jungkühe mit Schaueignung vermarktet wurden.

Den Toppreis des Tages über alle Kategorien erzielte eine Spitzenjungkuh des Betriebes Anna und Christoph Eichberger, Sankt Margarethen bei Knittelfeld. Diese GS WALCH-Tochter wussten in allen Belangen zu überzeugen und war einem Osttiroler Züchter über 3.000 Euro netto wert.

Das kleinere Angebot der trächtigen Kalbinnen war in der körperlichen Entwicklung sehr ansprechend. Ein Exportankauf nach Irland wirkte marktbelebend. Auffallend war, dass sich BIO-Kalbinnen im Preis abheben konnten. Den Tageshöchstpreis erzielte eine sehr gut entwickelte BIO-Kalbin vom Betrieb Otto Siebenhofer, Krakau. Das Segment der BIO-Tiere sollte in Zukunft seitens der Züchter stärker beschickt werden.

GS MYSTERIUM Pp-Tochter von Elisabeth Göglburger, St. Peter am Kammersberg

GS MYSTERIUM Pp-Tochter von Elisabeth Göglburger, St. Peter am Kammersberg

GS MC DRIVE Pp-Tochter von Johannes Paar, Langenwang

GS WALCH-Tochter - teuerstes Tier der Zuchtrinderversteigerung in Traboch, Steiermark am 11. August 2020

GS WALCH-Tochter von Anna und Christoph Eichberger, St. Margarethen bei Knittelfeld

Preisstatistik Fleckvieh

Preise netto in Euro, in Klammer die  Anzahl der verkauften Tiere

Preisstatistik der Zuchtrinderversteigerung in Traboch am 11. August 2020
* garantierte Einsatzleistung


Die nächsten Zuchtrinderversteigerungen der Rinderzucht Steiermark:

  • Dienstag, 18. August in Greinbach
  • Donnerstag, 27. August in St. Donat
  • Dienstag, 22. September in Traboch

Autor: Ing. Reinhard Pfleger, Rinderzucht Steiermark
Fotos: Ing. Fritz Baumann, Rinderzucht Steiermark