Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch, Steiermark, am 11.08.2022 war stückzahlmäßig etwas knapper beschickt. Die gute Entwicklung des Milchpreises sowie die sehr guten Erlöse für die Schlachtrinder motivieren sehr viel Züchter zurzeit die eigene Nachzucht verstärkt zur Remonte zu nützen.
Obmann Matthias Bischof konnte die treuen Partner Fa. Schalk, Fa. Genetic Austria und Fa. Videsott begrüßen. Das Interesse der heimischen Käufer war ebenfalls in allen Kategorien durchwegs gegeben. Das Service der Treuhandkäufe über die Mitarbeiter der RINDERZUCHT STEIERMARK wurde gut angenommen. Die Ankaufsbeihilfe des Landes Steiermark wirkte sich somit ebenfalls markstabilisierend aus.
Fleckvieh
Das kleinere Angebot der Kuhkälber wurde problemlos zu einem Durchschnittspreis von über 600 Euro vermarktet. Kälber über 120 kg mit einer guten körperlichen Entwicklung waren besonders gut nachgefragt. Das ebenfalls kleinere Angebot an Jungkalbinnen befand sich zu einem größeren Teil im Gewichtsbereich zwischen 200 und 300 kg. Im Verhältnis zum Gewicht waren die Zuschlagpreise durchwegs marktkonform. Die wenigen deutlich schwereren Jungkalbinnen konnten Preise jenseits der 1.000 Euro erreichen und wurden für den Exportfirmen angekauft.
Das qualitativ sehr gute Angebot für Jungkühe traf auf eine äußerst lebhafte Nachfrage. Die aktuelle Situation am Milchmarkt motiviert die Käufer mit dem Ankauf von Tieren in Milch möglichst rasch auf die Marktsituation zu reagieren. Ein Durchschnittspreis von über 2.500 Euro ist für den Standort Traboch ein historischer Höchstwert. Wir empfehlen den Verkäufern diese Situation in den Herbstmonaten mit einem entsprechendem Auftrieb Rechnung zu tragen. Von den vier Jungkühen, welche die 3.000-Euro-Marke durchbrechen konnten, setzte sich eine GS WHAT ELSE-Tochter vom Betrieb Andrea und Peter Feldbaumer nochmal deutlich ab. Diese breite Jungkuh überzeugte mit einem gut ausbalancierten Euter und sehr guten Produktionsdaten. In Zukunft produziert dieses Spitzentier im Bezirk Murtal.
Die Kategorie der trächtigen Kalbinnen konnte in der Spitze mit formatvollen Kalbinnen überzeugen, welche vom Inlandskunden sowie für den Export in den EU-Raum gut nachgefragt wurden. Der Absatz der klassischen „Exportware“ ist gegeben bei einer mittleren Preisbildung. Den Tageshöchstpreis erzielte eine GS DEFACTO-Kalbin vom Aufzuchtbetrieb Cornides Johannes, Landl mit einer sehr vielversprechenden Exterieuranlage.
Den Tageshöchstpreis erzielte eine GS WHAT ELSE -Tochter vom Betrieb Andrea und Peter Feldbaumer.
EDELSTEIN-Tochter vom Betrieb Anna und Christoph Eichberger
GS DEFACTO Tochter vom Aufzuchtbetrieb Johannes Cornides
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere