ZV Traboch 14.11.2024 – Marktbericht

Zuchtrindervermarktung läuft unter großen Anstrengungen!

Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch, Steiermark, am 14.11.2024 war stückzahlentechnisch mit 228 verkauften Tieren gut beschickt.

Obmann Matthias Bischof konnte Kunden aus Italien bzw. Kroatien begrüßen. Der Besuch der einheimischen Käufer war diesmal eher knapp!
Trotz der Einschränkungen aufgrund der Ausbreitung der Blauzungenerkrankung konnte über alle Kategorien der Markt ansprechend geräumt bzw. im Bereich der Tiere in Milch auch Spitzenpreise erzielt werden.

Nicht unerwähnt sollte aber auch bleiben, dass die gesamten Maßnahmen nicht unerheblich hohe Kosten bzw. Aufwand verursachen und es abzusehen ist, dass die Impfung gegen die Blauzungenerkrankung eine wichtige Maßnahme für einen florierenden Absatz im Jahr 2025 werden wird.
Rund 25 Prozent der Tiere wurden bei dieser Versteigerung über das Treuhandservice für Käufer seitens der RindSTMK ersteigert. Dieses Tool wird mittlerweile sehr gern angenommen bzw. wirkt es gerade in diesen Zeiten marktstabilisierend.

Fleckvieh

Ein kleineres Angebot an Zuchtkälbern konnte problemlos mit einem Durchschnittspreis von über 600 Euro netto vermarktet werden.
Bei dieser Versteigerung wurden mit 77 angebotenen Jungkalbinnen eine größere Stückzahl zur Vermarktung angebotenen. Trotz der Tatsache, dass die Jungviehaufzuchtbetriebe zurzeit verständlicherweise verhalten im Einkauf sind, wurde nahezu das komplette Angebot stabil abgesetzt. Vollständigkeitsweise sei aber auch erwähnt, dass die Nachfrage aus der Kalbinnenmast stabilisierend wirkte.

Die Nachfrage nach produktiven Jungkühen ist ungebrochen gut. Das funktionale Exterieur und die hervorragende Leistungsbereitschaft lockt Käufer aus der Steiermark, aber auch aus den umliegenden Bundesländern an. Die Schallmauer von 3000 Euro netto konnten gleich 8 Jungkühe durchstoßen. Ein Ankauf eines kroatischen Kunden wirkte zusätzlich marktbelebend.

Der Großteil der angebotenen trächtigen Kalbinnen zeigte sich in einer guten Kondition und ordentlichem Format. Die hohe Verkaufsquote ist Zeugnis einer zufriedenstellenden Preisbildung, wenngleich vor allem die schweren Kalbinnen einen etwas höheren Zuschlagpreis verdient hätten.

Höchtpreise in den einzelnen Kategorien:

FV-Kuhkälber: Kat. Nr. 23, V: WANNABE PP
Verkäufer: Wagermaier Daniel, Leoben

FV-Jungkalbinnen: Kat Nr. 121, V: GS WOWARD
Verkäufer: Hübler Gerhard, Seckau

FV-Jungkühe: Kat. Nr. 131, V: SPARTACUS
Verkäufer: Seidl Gottfried, Neumarkt

FV-Kühe in Milch: Kat. Nr. 181, V: ELEXIS
Verkäufer: Kohlbacher Maria, Langenwang

FV-Kalbinnen trächtig: Kat. Nr. 259, V: MERCEDES Pp*
Verkäufer: Erlbacher Gerhard, Haus im Ennstal

SPARTACUS-Tochter CORALE von Seidl Gottfried, Neumarkt, erzielte den Tageshöchstpreis.

SPARTACUS-Tochter CORALE von Seidl Gottfried, Neumarkt, erzielte den Tageshöchstpreis.

Preisstatistik Fleckvieh

Preise netto in Euro, in Klammer die  Anzahl der verkauften Tiere

ZV Traboch 14.11.2024

Die nächsten Zuchtrinderversteigerungen der Rind Steiermark:

  • Dienstag, 03. Dezember in St. Donat
  • Donnerstag, 05. Dezember in Greinbach
  • Donnerstag, 09. Jänner 2025 in Traboch

Autor: Georg Steiner, Rind Steiermark
Foto: Fritz Baumann, Rind Steiermark