Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch, Steiermark, am 29.09.2022 war stückzahlenmäßig ordentlich bestückt mit einer stärkeren Gewichtung zu den Jungkalbinnen bzw. Kälbern.
Obmann Matthias Bischof konnte die treuen Partner Fa. Schalk und Fa. Genetic Austria begrüßen. Vor allem das große Angebot an Jungkalbinnen lockte Kaufinteressenten aus fast ganz Österreich nach Traboch. Im Bereich der Tiere in Milch wirkten Exporte nach Slowenien sowie Kroatien marktbelebend.
Das Service der Treuhandkäufe über die Mitarbeiter der RINDERZUCHT STEIERMARK stellt ein wichtiges Service für viele Kaufinteressenten dar. Die Ankaufsbeihilfe des Landes Steiermark wirkte sich somit ebenfalls markstabilisierend aus.
Fleckvieh
Das Angebot der Kuhkälber wurde für diese Jahreszeit untypisch lebhaft nachgefragt. Die umfangreichen Exporte der letzten Wochen dürften das Kaufinteresse nachhaltig belebt haben. Die Kälber wurden aber auch zu einem sehr großen Teil mit mehr als 3 Monaten und mehr als 120 kg angeboten und treffen somit exakt die Kundenwünsche.
Das Segment der Jungkalbinnen im losen System erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei den Verkäufern. Durch die Euterkontrolle beim Eintrieb konnte auch die letzte Schwachstelle dieses Systems gelöst werden und stellt somit eine hervorragende und sehr ressourcenschonende Vermarktungsmöglichkeit dar. Ankäufe für die Exportdestination Irland seitens der Fa. geneticAUSTRIA belebte den Absatz nachhaltig.
Die weiteren Preisverbesserungen der Molkereien schlägt sich sehr deutlich auf die Nachfrage nach laktierenden Tieren durch. Phasenweise ist sogar eine Überhitzung des Marktes spürbar, sodass nur ein entsprechend breites Angebot bei den nächsten Versteigerungen die Käuferwünsche zufriedenstellen wird. Ankäufe für den slowenischen Markt im Topsegment, aber auch für Tiere mit knapperen Tagesgemelken wirkten sich marktstabilisierend aus. Das höchste Gebot des Tages erzielte eine MALAGA Pp-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Gilbert Brunner, Preitenegg. Nicht weniger als 6 Jungkühe erzielten einen Zuschlagpreis von über 3.000 Euro netto und zeigen die enorme Nachfrage nach Tieren im Spitzensegment.
Den Tageshöchstpreis erzielte eine MALAGA Pp* -Tochter von Gilbert Brunner, Preitenegg.
Teuerste Kalbin: Eine Kombination HERZKLOPFEN x GS WERTVOLL von Familie Göglburger, St. Peter am Kammersberg
Die trächtigen Kalbinnen wurden seitens des Inlandsmarkt sowie den Exportfirmen sehr gut nachgefragt. Vor allem Tiere mit gutem Gewicht und höherer Trächtigkeit waren sehr begehrt. Ein kleiner Anteil an sehr leichten „Exportkalbinnen“ fand zu moderaten Preisen einen Absatz. Den Tageshöchstpreis erzielte eine mit einem enormen Kaliber ausgestattete HERZKLOPFEN-Tochter aus einer schauerprobten WERTVOLL-Tochter aus dem Zuchtbetrieb der Familie Göglburger, St. Peter am Kammersberg. Nach einem spannenden Bieterduell setzte sich ein Zuchtbetrieb aus der Südoststeiermark durch.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere