Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch am 30.09.2021 war geprägt von einem für den Herbst typischen etwas unterschiedlichen Angebot hinsichtlich Fütterungszustand und Qualität. Obmann Matthias Bischof konnte Kaufinteressenten aus der Steiermark und den benachbarten Bundesländern begrüßen. Die Fa. Schalk, Fa. Genetic Austria und mehrere italienische Händler im Wege eines Treuhandkaufes kauften Zuchttiere für die Destinationen Italien, Irland und Usbekistan. Ebenfalls gingen einige Jungkühe zu Kunden nach Slowenien. Die Nachfrage seitens der bäuerlichen Käufer war im Bereich der Spitzenqualitäten gegeben. In Summe dürfte aber die doch etwas durchwachsene Futtersituation in der Obersteiermark das Kaufinteresse etwas gebremst haben.
Zuchtkälber und Jungkalbinnen
Die Nachfrage für die Fleckviehkuhkälber war ansprechend lebhaft. Die angebotenen Gewichte und Qualitäten entsprachen den Käuferwüschen sehr gut. Der Durchschnittspreis, aber auch das Durchschnittsgewicht lagen deutlich über dem Österreichschnitt.
Das Angebot der Jungkalbinnen war mit 71 Stück für diese Jahreszeit überdurchschnittlich groß. Die Qualitäten waren äußerst unterschiedlich. Gut entwickelte Tier mit hohen Mutterleistungen konnten zu Spitzenpreisen verkauft werden. Aber auch die etwas roheren Jungkalbinnen, welche von der Weide stammen, fanden einen respektablen Absatz. Exportankäufe nach Irland belebten den Absatz in diesem Segment deutlich. Den Tageshöchstpreis erhielt in dieser Kategorie eine mischerbig hornlose WRANGLER-Tochter vom Betrieb Kapp Hubert, Fischern, welche die Reise nach Irland antreten wird.
Jungkühe
Das Angebot von 62 Jungkühen war für den Standort Traboch recht groß. Wie schon im August konnte die Spitze der Jungkühe zu sehr zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden. Für Jungkühe mit knapperer Entwicklung bzw. in schwächerer Milchleistung war der Absatz etwas schleppender. Den höchsten Zuschlagspreis in dieser Kategorie erhielt eine ETOSCHA-Tochter vom Betrieb Franz Sackl, Lind bei Scheifling. Diese bestens beeuterte Jungkuh wird in Zukunft in Mitterbach bei Knittelfeld produzieren.
Trächtige Kalbinnen
Am definitiv schwierigsten gestaltete sich die Absatzlage im Bereich der trächtigen Kalbinnen. Der Großteil der Kalbinnen war aufgrund der Trächtigkeit nicht für den Drittlandexport geeignet. Schwere Kalbinnen wurden für den Export nach Italien bzw. von den heimischen Bauern mittelmäßig nachgefragt. Kalbinnen unter 600 kg und deutlich fortgeschrittener Trächtigkeit fanden für den Verkäufer nicht zufriedenstellende Angebote vor und wurden zum Teil auch nicht abgegeben.
Erwähnenswert bei den trächtigen Kalbinnen ist noch eine Normande x Fleckvieh Kreuzungskalbin, welche nach einem spannenden Bieterduell zu einem Spitzenpreis nach Salzburg verkauft wurde.
ETOSCHA-Tochter SIMANA vom Betrieb Sieglinde und Franz Sackl aus Scheifling
HERZOG-Enkelin GISELLA vom Betrieb Gilbert Brunner, Preitenegg
GS W1-Tochter GLORIA vom Betrieb Anna und Christoph Eichberger, St. Margarethen bei Knittelfeld
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere