ZV Traboch, 6.5.2021 – Marktbericht

Tiere in Milch und Jungkalbinnen bestens nachgefragt

Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch, Steiermark, am 06.05.2021 war geprägt von einem ordentlichen Angebot und einer lebhaften Nachfrage nach Zuchtrindern aller Kategorien und Rassen. Die positive Stimmung am Milchmarkt und das durchwachsene Wetter trugen dazu bei, dass außergewöhnlich viele Kaufinteressenten den Weg nach Traboch fanden.
Obmann Matthias Bischof konnte Kaufinteressenten aus der Steiermark und den benachbarten Bundesländern begrüßen. Die Fa. Schalk, Fa. Genetic Austria und Fa. Paul Videsott kauften Zuchttiere für die Destinationen Italien, Spanien, Irland und Usbekistan. Erwähnenswert ist, dass bei dieser Versteigerung 145 Zuchtkälber und Jungkalbinnen lose vermarktet wurden. Dieses Service der stricklosen Vermarktung wird zur Zufriedenheit der Verkäufer und Käufer immer stärker angenommen.

Fleckvieh

Mit einem Durchschnittspreis von über 600 Euro netto bei den Zuchtkälbern konnten für die Verkäufer durchwegs zufriedenstellende Preise erzielt werden. Zu bemerken war, dass die leichten Kälber, welche dieses Jahr nicht mehr weidefähig sind, etwas zurückhaltender nachgefragt waren als die Kälber ab vier Monaten. Den Tageshöchstpreis erzielte ein bereits sehr stark entwickeltes MANAUS-Kuhkalb vom Betrieb Brigitte und Georg Summer aus Kammern.

Die Kategorie der Jungkalbinnen war mit 83 aufgetriebenen Tieren enorm stark besetzt und lockte somit viele Interessenten nach Traboch. Ein Exportankauf nach Irland und eine starke Nachfrage seitens der Aufzuchtbetriebe sorgen für einen sehr zügigen Marktverlauf. Den Tageshöchstpreis erzielte eine GS W1-Tochter (Züchter: Schabelreiter Brigitte und Markus, Neuberg), welche höchste genomische Zuchtwerte vorzuweisen hat.

Das Angebot der Jungkühe konnte die Nachfrage der Käufer nicht decken. Rund 80 Prozent der Jungkühe wurden mit einem Zuschlagspreis von über 2.000 Euro netto vermarktet. Aus der Gruppe der Jungkühe stach die Kuh TINA (V.: Vollendet) vom Betrieb Anna und Christoph Eichberger nochmals heraus. Diese Jungkuh im Schauformat sicherte sich mit einem Zuschlagpreis von 2.800 Euro netto ein Spitzenzuchtbetrieb aus der Oststeiermark.

In der Kategorie der trächtigen Kalbinnen reichte das Angebot von den niedrigträchtigen Exportkalbinnen bis hin zur Kalbin mit höherer Trächtigkeit für den Inlandsmarkt bzw. EU-Raum. In Abhängigkeit des Gewichtes und der Trächtigkeit konnten zufriedenstellende Preise erzielt werden. Gefragteste Kalbin des Tages war die MEDICUS PP-Tochter aus dem Aufzuchtbetrieb Auer Anton, Metnitz. Diese körperhafte Kalbin ersteigerte um 2.260 Euro ein Zuchtbetrieb aus dem Mürztal.

GS W1-Tochter vom Betrieb Markus und Brigitte Schabereiter, Neuberg

ZV Traboch 06.05.2021 VOLLENDET-Tochter TINA

VOLLENDET-Tochter TINA von Eichberger Anna und Christoph, St. Margarethen

MEDICUS PP-Tochter vom Betrieb Auer Anton, Metnitz

Preisstatistik Fleckvieh

Preise netto in Euro, in Klammer die  Anzahl der verkauften Tiere

Preisstatistik Zuchtrinderversteigerung Traboch am 6. Mai 2021
* garantierte Einsatzleistung

Die nächsten Zuchtrinderversteigerungen der Rinderzucht Steiermark:

  • Donnerstag, 10. Juni in Greinbach
  • Dienstag, 15. Juni in St. Donat
  • Donnerstag, 12. August in Traboch

Autor: Georg Steiner, Rinderzucht Steiermark
Fotos: Fritz Baumann, Rinderzucht Steiermark