Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch, Steiermark, am 07.03.2024 war mit 272 verkauften Tieren gut bestückt. Typisch für diese Jahreszeit wurde die Kategorie der Jungkalbinnen überaus stark beschickt, was sich für die Auftreiber positiv auswirken sollte. Ebenfalls ein breites Angebot an Jungkühen stärkte den Status von Traboch als quantitativ sowie qualitativ erwähnenswerter Jungkuhmarkt.
Obmann Matthias Bischof konnte die Fa. Schalk, die Fa. Klinger und die Genetic Austria sowie Kunden aus Slowenien bzw. Kroatien begrüßen.
Das Service der Treuhandkäufe über die Mitarbeiter der RIND STEIERMARK stellt ein wichtiges Service für viele Kaufinteressenten dar.
Fleckvieh
Der Start der Versteigerung bei den Kuhkälbern war etwas verhaltener, wenngleich alle Kälber einen Käufer fanden. Bei steigenden Gewichten (110kg+) zog die Nachfrage deutlich an und somit ergab sich eine überaus positive Preisbildung. Im Zuge der Versteigerung wurden auch zwei Verlosungskälber angekauft, die es im Rahmen der Bezirksschau Weiz am 16.03. und bei der Styrian Night Show am 20. April zu gewinnen gibt.
Ein Angebot von über 100 Jungkalbinnen lockte viele Kaufinteressenten aus ganz Österreich nach Traboch, welche die Chance, sich mit Jungtieren einzudecken, nutzen wollten. Zugleich herrscht aktuell auch eine lebhafte Nachfrage nach Jungkalbinnen für den Türkeimarkt. Diese zwei Faktoren führten dazu, dass sich die Preisbildung auf Rekordniveau befand.
Als absoluter Höhepunkt dieser Zuchtrinderversteigerung kam mit Katalog Nummer 42 – das höchste genomische Jungrind, welches bislang in der Steiermark zum Verkauf angeboten wurde, unter den Hammer (gGZW 145, MW 133). „WENDY“ gezüchtet von der Familie Winter aus Passail, überzeugte neben einem lupenreinen genomischen Profil auch mit ihrer extremen Entwicklung und Korrektheit im Knochenbau. Ein spannendes Winkerduell einiger Kaufinteressenten aus Österreich und dem benachbarten Bayern endete erst bei einem Zuschlagspreis von 27.400 Euro. Die Jungkalbin mit der Linienführung GS WIN AGAIN x ZUBRINGER x HARIBO verbleibt in Österreich.
Die Nachfrage nach Jungkühen war ungebrochen gut. Produktive Tiere mit einem funktionalen Exterieur werden stark nachgefragt. Ankäufe von slowenischen und kroatischen Kunden belebten den Markt zusätzlich. Am Kaufverhalten der Kaufinteressenten ist ablesbar, dass Jungkühe, die über 100 Tage in Laktation stehen, deutlich weniger stark nachgefragt werden.
GS WIN AGAIN-Tochter WENDY von Adelheid Winter
GS VERISMO PP*-Tochter WERDA Pp* von Huber Eva, Wörschach
Im Bereich der trächtigen Kalbinnen war bei diesem Markt die „Türkeifähigkeit“ maßgebend für die Preisbildung. Entsprechend stark entwickelte Tiere mit guter Mutterleistung erzielten sehr gute Preise. Ebenfalls zur Vermarktung gelang auch ein nicht unbeträchtlicher Anteil an trächtigen Kalbinnen, die unter 600 kg Lebendgewicht auf die Waage brachten. Diese Kalbinnen würden bei den angebotenen Ab-Hof-Ankäufen eine ähnliche Wertschöpfung bei geringerem Aufwand erzielen.